24.10.2012 | Erfolgreicher Abschluss des "Grünen Abiturs" | Schlitzer Bote

Würdevolle musikalische Umrahmung durch die Jagdhornbläser des Hegeringes Schlitz.
Ein Dankeschön für den Lehrgangsleiter Lothar Dymianiw sowie für die beiden Ausbilder Dietmar Klose und Frank Leinberger.
Sie dürfen sich ab sofort Jungjäger nennen: Martin Klüber, Lukas Faust, Tim Rödel, Matthias Dittner und Matthias Fink (ganz rechts). Es gratulierten Arno Eifert (Prüfer und 2. Vors. des Jagdvereins Alsfeld) und Ulrich Weidner (Vors.der Jägervereinigung Lauterbach).

Jägerschlag des Jungjägerkurses Lauterbach

– Alsfeld HARTERSHAUSEN/HEMMEN "Dies ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild. Waidmännisch jagt wie sich`s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt!"

Von unserer Mitarbeiterin SIGI STOCK

Nach über 120 Unterrichtsstunden in verschiedenen Fach- und Sachgebieten (u.a. Tierarten und Wildbiologie, Grundkenntnisse über die Lebensräume, praktischer Jagdbetrieb und Waffenkunde, Waffentechnik etc.) und erfolgreichem Abschluss der Prüfung haben es die jungen Herren endlich geschafft. Lukas Faust, Matthias Dittner, Martin Klüber, Tim Rödel und Matthias Fink erhielten am Samstagnachmittag im "Rotengraben", Gemarkung Hartershausen/Hemmen, ihren Jungjägerschlag. Ausgeführt wurde dieser vom Leiter des Lehrgangs Lothar Dymianiw unter den gestrengen Augen der anwesenden Ausbilder Dietmar Klose und Frank Leinberger, dem Prüfer und 2. Vorsitzenden des Jagvereins Alsfeld, Arno Eifert, sowie dem Vorsitzenden der Jägervereinigung Lauterbach, Ulrich Weidner. Nicht zu vergessen die Familienangehören der einzelnen Teilnehmer.

Zuvor gratulierte Dymianiw den glücklichen Jungjägern zur bestandenen Jägerprüfung. Er freute sich darüber, dass das Lernen und Prüfen mit guten Ergebnissen abgeschlossen wurde. Zum Ablegen des sogenannten "Grünen Abiturs" wurde von allen viel sach- und fachkundiges Wissen abverlangt. Während der Zeit wurde von allen noch dazu erwartet, dass man sich auch Zuhause mit dem Ausbildungsstoff ausgiebig befasst und ihn vertieft. Wer nun den Jagdschein in den Händen halte, so Dymianiw weiter, weiß, dass er damit nicht nur Wild erlegen darf. Auch Wildhege und -pflege unter Einbeziehung naturschutzrechtlicher und landschaftspflegerischer Aspekte seien damit verbunden. Nicht zuletzt gehören die Handhabung der Jagdwaffen, die genaue Kenntnis über das Waffenrecht, der Umgang mit Jagdhunden und erlegtem Wild als auch der Arten- und Tierschutz zum Einmaleins als Jäger. Er hoffe, dass alle die Jagd besonders waidgerecht ausüben werden und sich der hohen Verantwortung bewusst sind, sobald man die Büchse oder Flinte über die Schulter hänge.

Dymianiw bestärkte nochmals alle, sich als Jäger zu bekennen, die Notwendigkeit der Jagsausübung als eine dem Menschen eigene Veranlagung zu betrachten, womit ein unschätzbarer und unbezahlbarer Dienst an Natur und Umwelt, und damit letztlich ein Dienst für die Allgemeinheit, geleistet werde. Er legte nochmals ein korrektes Verhalten, vor allen im Umgang mit der Waffe, den Jungjägern ans Herz, und den Grundsatz "Im Zweifel nie" zu beherzigen.

Zum Abschluss dankte er auch den Ausbildern für ihr Engagement und den hohen Einsatz, die entscheidend zu dem guten Ergebnis beigetragen hätten. Den Ausführungen von Ulrich Weidner, Vorsitzender der Lauterbacher Jägervereinigung ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen: Sie weisen uns darauf hin, mit dem kostbaren Gut – dem Wald – pfleglich umzugehen: "Es ist der Wald wie eine Kirche, drum geh' mit Andacht Du hinein, dort singen Vöglein fromme Lieder, mit deinem Gott bist du allein. Dort find`st Du Dome, weite Hallen und auch Kapellen groß und klein, drin laden moosbedeckte Bänke zu stiller Andacht freundlich ein. Dort schau dich um ringsum im Kreise, wo stolz die Waldesriesen stehn: Du wirst die Allmacht deines Gottes an jedem Baum und Strauche seh`n. Du wirst verstehn der Bäume lispeln, der Vöglein Stimmen rings umher. Es liegt im Wald ein tiefer Zauber, er stärkt das Herz, wenn es dir schwer. Drum, wenn ein Leid du willst vergessen, ja selbst erflehen eine Gnad`, geh nur hinein in Waldes Mitten, du findest stets den rechten Pfad. Es stehn die Tore allzeit offen zu diesem Dom´ im duft`gen Hain, kannst weinen, beten dort und hoffen und auch vergessen: Tritt nur ein!" Die würdevolle musikalische Umrahmung der Amtshandlung oblag dem Jagdhornbläsern des Hegerings Schlitz. Zu hören: "Begrüßung", "Jäger aus Kurpfalz", "Blattschlagen", "Auf, auf zum fröhlichen Jagen", "Hegewaldfanfare" sowie "Zum Essen". P.S.: Wer Interesse an der Jagd gefunden hat, kann sich unverbindlich bei der Jägervereinigung Lauterbach oder dem Jagdverein Alsfeld auf deren Homepage informieren.