16.06.2011 | Neun Jungjäger erhielten im Jägertal den Jägerschlag | Portal Vogelsbergnachrichten

Neun Jäger, die ihren Jägerschlag erhielten

Romrod (pw) - Neun Jäger wurden am heutigen Samstag im Jägertal mit dem sogenannten „Jägerschlag“ zu Jägern ernannt. Nach rund einem Jahr theoretischer und praktischer Ausbildung bestanden die neun Jäger das „Grüne Abitur“, das eine schriftliche, theoretische und praktische Prüfung umfasst. Angetreten waren 13 Prüflinge. 

Jäger mit ihrem Jagdhorn

„Möge er ein reiches Jägerleben lang seine Büchse und Flinte als waidgerechter Jäger und Schütze unseres Wildes führen“, mahnt auf jeder ausgestellten Urkunde für die jungen Jäger. Lehrgangsleiter Lothar Dymianiw resümierte die zahlreichen Ausbildungsstunden und gab einen Einblick in die vielfältige Ausbildung. Von der Gesetzgebung, über Schießstunden bis hin zur Erlernung von Hegemaßnahmen müssen die Jungjäger ausgebildet werden. „Das Jagdlatein steht nur noch hinten an“, erklärte Dymianiw. Viel wichtiger sei es, ein Fachwissen zu schaffen. „Viele wollen auch Jäger werden, um sich mit der Natur und dem Wald auseinanderzusetzen“, erklärte er.

Ansprache von Mario Döweling

Mario Döweling, der erste Vorsitzende des Jagdvereins Alsfeld, ging in einer Ansprache auf den demographischen Wandel und die Problematik von Jagdkursen an Privatschulen ein. „Der demographische Wandel trifft auch Jäger, gerade im Vogelsberg“, erklärte Döweling. Die Anzahl der Jäger werde aus seiner Sicht durch die schwindene Bevölkerung abnehmen. Problematisch sieht Döweling die „Crashkurse“ von privaten Jagdschulen, deren Qualität er anzweifelt. Die einjährige Ausbildung könne man mit diesen „Crashkursen“ aus seiner Sicht nicht vergleichen. Döweling hob in seiner Ansprache aber auch die umfassenden Aufgaben der Jäger hervor. Nicht nur die Jagd oder Hegemaßnahmen würden heute den Jäger fordern, sondern auch Beratungsgespräche oder die Arbeitseinsätze nach Wildunfällen im Straßenverkehr.

Jägerschlag eines Jungjägers

Umrahmt wurde der Jägerschlag von den Bläsergruppen des Jagdvereins Lauterbach. Mit drei Schlägen wurden die Jungjäger in die „Gilde“ der Jäger aufgenommen. „Der erste Schlag soll dich zum Jäger weih'n. Der zweite Schlag soll dir Kraft verleih'n zu üben steht's das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten.“, nach diesen Worten konnte jeder Jäger seine Urkunde entgegen nehmen. Lehrgangsbester wurde Michel Räther, Lehrgangsältester war Achim Opel.

Zu Jägern geschlagen wurden:

Joachim Schiller

Achim Opel

Michael Räther

Heiko Rau

Oliver Schlitt

Thilo Kopp

Daniel Clemens

Reiner Weisensee

Volker Schwenzfeier

 

Quelle: www.vb-news.de