06.10.2006 | Jungjaegeraspiranten bestanden "Gruenes Abitur" | Schlitzer Bote
Traditioneller Jägerschlag und Dank an Ausbilder
EIFA-REIMENROD (al). An traditionsreichem Ort, der 1927 errichteten "Ehspig-Hütte", im Revier Reimenrod zwischen Eifa und Eulersdorf, wurden am Sonntag Annika Schäfer (Grebenhain), Hubert-Alois Pfeffer (Ohmes), Michael Kreuter (Seibelsdorf), Andreas Wahl (Queck) und Patrik Lange (Schlitz) nach alter Waidmannssitte mit einem Hirschfänger zum Jäger geschlagen und damit in die Gilde der Jäger aufgenommen. Den feierlichen Akt vor zahlreichen Angehörigen der Jungjäger, Ausbildern, Prüfern und Vereinsvertretern nahm Bernhard Wand (Alsfeld) vor.
Die Feierstunde war mit dem Signal "Begrüßung", vorgetragen vom Bläsercorps der Hegegemeinschaft Schlitz unter der Leitung von Rita Schmitt, eröffnet worden. Andreas Wahl hatte zuvor im Namen der Jungjäger die Festgesellschaft im ehemaligen Auerwildrevier von Revierleiter Arno Eifert willkommen geheißen und Annika Schäfer für die Organisation der Feier gedankt. Für den verhinderten Ausbildungsleiter Lothar Dymianiv begrüßte Rolf Fischer im Namen der Ausbilder die Jungjäger und ihre Begleitung und würdigte das über ein Jahr dauernde Lernen, das allen viele Opfer abverlangte. Das galt sowohl für die zweimaligen Theoriestunden pro Woche in der Gaststätte Keutzer in Lauterbach als auch für die Schießtermine, Teilnahme an Drückjagden als Treiber und bei Hundeprüfungen. Die Anforderungen für diese Prüfung sind ungewöhnlich hoch, aber der Einsatz hat sich gelohnt. Fischer wies auf die hohe Verantwortung hin, die durch das Besitzen und Führen von Jagdwaffen gekennzeichnet ist, aber auch auf den moralischen Anspruch bezüglich der Tötung von Wildtieren. Die Ausbilder haben versucht, eine möglichst praxisnahe Ausbildung zu vermitteln, denn die Jagdausübung, die Fischer mit einer Gesellenprüfung verglich, ist ein uraltes Handwerk. Er forderte die Jungjäger auf, sich in der jagdlichen Organisation zu betätigen, oder das Jagdhornblasen zu erlernen. Für die Jägervereinigung Lauterbach gratulierte der 1. Vorsitzende, Erich Bloch, zugleich auch im Namen des 1. Vorsitzenden des Jagdvereins Alsfeld, Jürgen Blank, mit einem herzlichen Waidmannsheil und Willkommen in der Jägerschaft. Die Jungjäger sollten sich bewusst sein, ein uraltes Handwerk erlernt zu haben. Ohne die Jagd wäre vieles nicht mehr möglich. Als Jungjäger übernehmen die jungen Leute Verantwortung für die Wildbestände, die Forst- und Landwirtschaft. Bloch wies darauf hin, dass im Vogelsberg die Land- und Forstwirte positiv zur Jagd eingestellt sind. Bloch mahnte den sorgfältigen Umgang mit der Waffe an und bat die Jungjäger, in der Öffentlichkeit ein positives Bild abzugeben. Auch bat er, dass sich die Jungjäger in der jagdlichen Organisation engagieren, sich eventuell einen Jagdhund zulegen und das Jagdhornblasen erlernen sollten.
Sein Dank galt den ehrenamtlichen Ausbildern für die engagierte Wissensvermittlung, aber auch den Mitgliedern des Prüfungsausschusses für ihre Arbeit. Mit dem Signal "Blattschlagen" wurde der offizielle Jägerschlag beendet.