Gedanken zur Jahreswende

Liebe Jagdfreunde,

in wenigen Tagen wird das Jahr 2015 Geschichte sein und das neue Jahr beginnt. Anlass genug für einen Augenblick der Rückbesinnung auf der einen und für einen Blick in die Zukunft auf der anderen Seite.

Wie kaum ein anderes Jahr nach 2001 hat uns 2015 gezeigt, wie fragil unsere „Weltordnung“ ist. Die Griechenland-Krise, die feigen Attentate und Gräueltaten des IS sowie die Flüchtlingsproblematik bestimmten und bestimmen die Schlagzeilen. Dabei entsteht freilich schnell die Gefahr, dass vor dem Hintergrund dieser großen, schwierigen und bewegenden Themen regionale und/oder spezifische Themen an Bedeutung verlieren. Unsere gemeinsame Passion, die Jagd, ist ein solches Thema.

Neue Jagdverordnung
Die Art und Weise, wie uns die Hessische Landesregierung die neue Jagdverordnung überstülpen wollte, spricht im Kontext Bände. Statt auf Expertenrat, nämlich auf unseren Rat, zu hören, konnten sich vermeintliche Naturschützer und jagdfeindlich eingestellte, verbohrte Ideologen in Wiesbaden Gehör verschaffen.

Dabei sind wir es, wir, die Jäger, die sich wie keine andere gesellschaftliche Gruppierung um Hege und Naturschutz kümmern. Wir sind es, die mit einem unglaublichen Engagement alles für einen gesunden und vernünftigen Wildtierbestand tun. Dafür opfern wir Stunden um Stunden unserer Freizeit und investieren oft genug auch viel Geld.

Dass die - vielfach sach- und fachunkundigen – Jagdgegner trotzdem erfolgreiche Lobbyarbeit leisten können, muss zu denken geben. Denn: Auf der einen Seite läst sich vermuten, dass das Thema Jagd von den verantwortlichen Regierungsparteien als eine beliebige, manövrierbare Masse verstanden wird.
Ich sage ganz deutlich: Das hat unser Wild nicht verdient!

Auf der anderen Seite muss die Frage gestattet sein, warum unsere Interessenvertretung, der LJV, in Wiesbaden nicht ähnlich erfolgreich antichambrieren kann, wie die Jagdgegner.
Und hier sage ich ebenso deutlich: Das hätten wir als Jägerschaft mehr als verdient!

Wir dürfen uns freilich nicht die Hände reiben, weil die Inkraftsetzung der Jagdverordnung durch unseren deutlichen Protest vorerst ausgesetzt worden ist. Denn es bedarf „nur“ der Unterschrift der Umweltministerin um ein Regelwerk in die Praxis zu überführen, das in entscheidenden Bereichen praxisfremd und unserem Wild gegenüber als feindlich zu werten ist.

Diffamierung der Jagd?
Begeben wir uns von der Landesebene aus in einen weiteren Mikrokosmos, in unsere Region nämlich. Viele von Ihnen konnten unmittelbar oder über die Medien verfolgen, wie zwei selbsternannte „Waschbärschützer“ in Lauterbach versucht haben, die Jägerschaft und damit auch die Jagd zu diffamieren, ist beispiellos. Da wurde dreist behauptet, Unbekannte seien in einen umzäunten Schlosspark bei Lauterbach eingedrungen und hätten dort in Drahtgitterfallen zwei Waschbären gefangen. Die beiden Muttertiere seien dann mit einem Hammer beziehungsweise mit einer Nagellatte durch Schläge in den Kopf „bestialisch  getötet   worden“. Ein Waschbär sei  „nach  Jägerart“  in Streifen geschnitten worden, um  einen Osterbraten zu  gewinnen. Beide Weibchen hätten  hilflose Junge  hinterlassen.

Mit viel Akribie konnten wir als Jäger beweisen, dass diese Darstellung in die Kategorien  „Vortäuschung einer Straftat“ und „Irreführung von Polizei und Öffentlichkeit“ gehören. Wir haben Strafanzeige gestellt.

Bislang gibt es aber seitens der strafverfolgenden Behörde noch keine Ergebnisse. Uns bleibt die Hoffnung, dass die Staatsanwaltschaft Gießen erkennt, welche Brisanz hinter unserer Anzeige steckt und sie gebührend verfolgt.

Wir tun Gutes!
Die Liste der Problematiken im Zusammenhang mit der Jagd ließe sich an dieser Stelle weiter verlängern. Lassen Sie uns jetzt aber einige positive Aspekte beleuchten.  

  • Wir Jäger wissen, dass unser Engagement für Flora und Fauna wichtig und richtig ist.

  • Wir finden Erfüllung in dem, was wir für die Natur und für Gottes Geschöpfe in dieser Natur tun. Dass wir dabei jagen, sprich Wild töten, ist alles andere als verwerflich. Wir regulieren mit unserem Eingreifen den Wildbestand, erhalten ihn  gesund und stabil.

  • Wir Jäger erfüllen eine – lassen sie mich das ruhig so bezeichnen – umweltpolitische Aufgabe, die der Staat so alleine nie erfüllen könnte. Das kann und muss uns mit Stolz erfüllen.

  • Und letztlich: Jagd bedeutet im übertragenen Sinne Saat und Ernte. Was wir ernten ist gesund, es ist ohne die Gabe von Antibiotika und sonstigen, perversen Methoden zur schnellen Aufzucht „groß“ geworden. Wir können es ruhigen Gewissens konsumieren und wir können es ruhigen Gewissens an die Verbraucher weitergeben. Wie viele Lebensmittelproduzenten können das?

- Lassen Sie uns also verhalten optimistisch in die Zukunft blicken.

- Lassen Sie uns mit dem nötigen Selbstbewusstsein in die Öffentlichkeit treten und lassen Sie uns weiterhin mit Freude und Engagement unser Waidwerk ausüben.

- Lassen Sie uns dabei aber auch unsere Traditionen und die Achtung vor der Kreatur nicht vergessen. Waidgerechtigkeit und der letzte Bissen für die erlegte Kreatur gehören dazu.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, eine frohe Jahreswende und für 2016 allzeit guten Anlauf und viel Waidmannsheil.  

Ihr
Hans-Ullrich Weidner
Vors. der Jägervereinigung Lauterbach

Bewegende Hubertusmesse

Die Jägervereinigung Lauterbach feierte am Wochenende die 40-jährige Freundschaft zwischen dem Bläsercorps der Jägervereinigung Lauterbach und dem Jagdhornbläsercorps ,,Auerhahn Luzern" mit einer Hubertusmesse in der Stadtkirche zu Lauterbach.

Die Predigt hielt Pfarrerin Dorothea Göbel von der evangelischen Kirchengemeinde Lauterbach.


Einen ausführlichen Bericht über die Hubertusmesse lesen Sie  h i e r

Hubertustag ein voller Erfolg

Eine tolle Resonanz und ungeteiltes Lob gab es für den Hubertustag der Jägervereinigung Lauterbach. Der erstmals ausgerichtete Hubertustag begeisterte mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm. Er fand auf der Freizeitanlage Hasenköppel in Lauterbach-Frischborn statt.

Eine Pfostenschau die von 100 Gästen besucht wurde, Auftritte der Bläserkorps Auerhahn Luzern und Lauterbach, Spiele für Kinder und Informationen für alle Interessierten bildeten die Höhepunkte.

Einen ausführlichen Bericht über den Hubertustag lesen Sie  h i e r

Stimmen zur geplanten Jagdverordnung

LJV-Präsident Ellenberger, Bauernverband-Vize Armin Müller und Umwelt-Staatssekterärin Dr. Tappeser im Interview

Interessante Interviews hat der Inhaber der SPM Stifter Press Medien GmbH (Bad Schwalbach), Markus Stifter, mit dem Vorsitzenden des Verbands Hessischer Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Hessen, Armin Müller, dem Präsidenten des Landesjagdverbandes Hessen, Dr. Jürgen Ellenberger und der Staatssekretärin im hessischen Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser, zum Thema Jagdverordnung geführt. Die Interviews sind vor dem Bekanntwerden des offiziellen JVO-Entwurfs entstanden. Die Interviews können unter nachfolgenden Links aufgerufen werden:


 

Jagdverordnung: Demonstration in Wiesbaden

Jäger rufen zur Demonstration in Wiesbaden auf

Die heimischen Jäger, Landwirte und Jagdgenossen machen gemeinsam mit Waldbesitzern, Angler und Naturfreunden gegen die geplante hessische Jagdverordnung mobil. „Dieser Jagdverordnungsentwurf ist für das Wild und bedrohte Arten katastrophal, provoziert Wildschäden in Landwirtschaft und Forst und höhlt das hessische Jagdgesetz aus“, so der Vorsitzende der Jägervereinigung Lauterbach, Hans-Ulrich Weidner. Nur der heftige Protest von Jägern, Land und Forstwirten sowie Tier und Naturfreunde könne noch verhindern, dass Umweltministerin Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) diese Verordnung ohne jegliche Beteiligung des Landtages in Kraft setze.

Gemeinsam mit dem Jagdverein Alsfeld wird man daher am Samstag, dem 26. September, nach Wiesbaden fahren, um an der Hessischen Staatskanzlei zu demonstrieren. Die Vereine stellen einen Bus bereit.

⇒ ABFAHRT: 26.9.2015 um 7.30 Uhr an der Bleiche in Lauterbach und 8:00 Uhr Stadthalle Alsfeld.

⇒ BEGINN: Die Demonstration beginnt um 11:00 Uhr  Wiesbaden Hauptbahnhof und endet mit einer Kundgebung an der Staatskanzlei.

ANMELDUNG: Bitte melden Sie sich bei der Geschäftsführerin des Jagdvereins Alsfeld, Anette Merle, unter der Rufnummer 0173 6565011 (ab 19 Uhr) oder per E-Mail an info@jagdverein-alsfeld.de an.

Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage des Landesjagdverbandes Hessen.
Bei Interesse klicken Sie bitte  h i e r


 

Jägervereinigung Lauterbach gegen geplante Jagdverordnung

 

Weidner: Ideologen wollen Artenvielfalt zerstören

„Es sind alleine ideologische Sachzwänge, die die geplante hessische Jagdverordnung bestimmen. Statt klare Fakten, sinnhaftes Handeln und die vorhandene Kompetenz der Jägerschaft und Bauern in die Verordnung einzubeziehen, lässt sich die Landesregierung von der Klientel ihres grünen Koalitionspartners erpressen. Dass unsere Wildtiere unter dem unsinnigen Entwurf leiden werden, dass die Artenvielfalt statt zuzunehmen abnehmen wird und dass hier wissentlich in Eigentumsrechte eingegriffen wird, ist der Regierung offenbar völlig egal!“

Mit dieser geharnischten Stellungnahme hat der Vorsitzende der Jägervereinigung Lauterbach, Hans-Ullrich Weidner, gleichzeitig Vorsitzender der Hegegemeinschaft Freiensteinau, auf die Vorlage des Entwurfs einer Jagdverordnung durch die Hessische Landesregierung reagiert. Der Entwurf sieht drastische Einschränkungen bei den Jagdzeiten, Änderungen bei der Jägerausbildung, sowie eine Verlagerung von Kompetenzen und Zuständigkeiten weg von den Jägern zu anderen Naturschutzverbänden hin vor.

„Wenn man liest, dass es Schonzeiten für Füchse geben soll, Baummarder, Hermelin, Mauswiesel und Iltis ganzjährig geschützt werden und die Jagdzeiten auf Rabenkrähen und Elstern drastisch verkürzt werden, muss man an der Kompetenz derjenigen zweifeln, die die Verordnung aufgestellt haben“, zieht Weidner vom Leder. Offenbar müsse erst „das letzte Häslein vom Fuchs geholt und das letzte Gelege der Bodenbrüter ausgeräumt sein, bevor die Damen und Herren in Wiesbaden erkennen, was sie mit dieser Verordnung angerichtet haben“, prognostiziert Weidner die düstere Zukunft heimischer Wildarten.

Auch weitere Eckpunkte der Jagdverordnung stoßen auf  Weidners Kritik. Dazu gehören der ganzjährige Schutz der Grau- und Kanadagans, die erheblich verkürzten Jagdzeiten auf Nilgans und Ringeltaube und der Umstand, dass Feldhasen und Stockenten nur noch nach vorherigem Monitoring bejagt werden dürfen. „Gerade diese Passage ist lächerlich. Für uns Jäger ist es selbstverständlich, dass wir den Feldhasen nur dort bejagen, wo ein großer Besatz vorhanden ist. Und das schon seit vielen Jahren.“ Wenn jetzt – möglicherweise ideologisch gefärbte – Naturschutzverbände mit dem Monitoring beauftragt würden, entbehre dies nicht nur jeglicher Sachlichkeit, sondern sei ein „heftiger Schlag ins Gesicht all der Jäger, die in unzähligen Stunden in ihrer Freizeit und mit erheblichem Mitteleinsatz alles getan haben, um die Hasenbestände aufzupäppeln“.

Wohin die neuen Regelungen der geplanten Jagdverordnung führen können, machte Weidner an einem Beispiel aus Holland deutlich. Dort wurden 400.000 Graugänse gefangen und vergast. Die Graugänse, soviel zum Hintergrund, richten verheerende Schäden in der Landwirtschaft an, dürfen in Holland aber nicht mehr bejagt werden. In Hessen soll das bald auch so sein. Weidner: „Wer die holländischen Verhältnisse kennt und die Graugänse trotzdem ganzjährig schützen will, gehört eigentlich angezeigt. Entweder wegen Tierquälerei, wenn auch in Hessen Graugänse vergast werden müssen, oder wegen Sachbeschädigung, wenn die Graugänse Schaden anrichten.“

Kritisch sehen die Jäger auch die Verlängerung der Jagdzeit Rehbock. Offenbar betrachte man das Rehwild als Waldschädling, den es stärker zu bejagen gelte. Es bestehe hier die Gefahr, dass in Zukunft auf herbstlichen Bewegungsjagden auf jedes Reh geschossen werden solle. „Was hat das mit Tierschutz zu tun?“, fragt Weidner.

Überhaupt: Im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen sei festgeschrieben, dass das Hessische Jagdgesetz von 2011, mit dem alle bisher gut leben konnten, Bestand habe, so der Jäger. Der CDU-Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel habe noch im Frühjahr öffentlich erklärt, es bleibe alles wie es ist, obwohl bereits Gerüchte über die Jagdverordnung die Runde machten. Nun wolle das Umweltministerium das Jagdgesetz offenbar mit der Verordnung durch die Hintertür aushöhlen.

Die Vogelsberger Jäger wollen diese Politik gegen den ländlichen Raum indessen nicht hinnehmen und haben sich in Protestschreiben an Ministerpräsident Bouffier, sowie die Abgeordneten des Hessischen Landtages gewandt. „Hinzu kommt, dass die grüne Umweltministerin Hinz den Anhörungstermin für die Jagdverordnung über die Ferien gelegt hat, wohl in der Hoffnung den Entwurf still und heimlich durchzuwinken", erläutert Hans-Ullrich Weidner. „Das werden wir uns nicht gefallen lassen und zusammen mit den anderen Hessischen Jägern, Landwirten und Jagdgenossen in Wiesbaden auf die Straße gehen. Wir werden für die Rechte der Natur und für unsere Rechte kämpfen", so der Vorsitzende der Jägervereinigung Lauterbach abschließend.


Hurra, der Wolf ist da!

Zurück zu den Wurzeln! Das ist das Motto in Sachen Wolf, Luchs und Co.!
Endlich kann der Wolf in Deutschland wieder seinem Urinstinkt, „dem Jagen“, nachgehen! Und das sogar ohne Einschränkungen. Toll.

Ein Urinstinkt, den man uns Menschen nach und nach heimlich und schleichend, aber mit großer Beharrlichkeit, aberkennen will!
Der Instinkt, der uns überleben ließ und ohne den wir längst ausgestorben wären.

Während der Mensch sich bei der Jagd in immer enger werdenden Gesetzen, Verordnungen und Schonzeiten bewegt, gestattet man den Raubtieren (Wolf, Waschbär, usw.) sich sogar an den Nutztierbeständen zu bedienen.

Zurück zu den Wurzeln, aber bitte nicht für den Menschen!

Michael Köhl
Jäger und Nachsucheführer


 

Holländischer Jagdgast erschießt harmlosen Labrador

Ebenso harmlos wie der abgebildete Hund war der Labrador unterwegs, den ein holländischer Jagdgast in der Nähe von Alsfeld erschossen hat. Foto: Pixelwookie/pixelio.de

Hans-Ullrich Weidner stocksauer: „Auf einen Hund zu schießen, kommt für mich einem Verbrechen gleich“

Mit „absoluter Fassungslosigkeit“ hat der Vorsitzende der Jägervereinigung Lauterbach, Hans-Ullrich Weidner, den Abschuss eines Hundes in der Nähe von Alsfeld zur Kenntnis genommen. Wie in den Medien berichtet wurde, hatte im Waldstück Klingelkopf am Homberg bei Alsfeld ein holländischer Jagdgast eine Labradorhündin erschossen. Dabei stellte die Hündin, die nur drei Meter vor ihrem Herrchen auf einem Waldweg gelaufen war, weder Wildtieren nach, noch verhielt sie sich in anderer Art und Weise auffällig.

„Ich kann nicht verstehen, was in dem Kopf eines Menschen vorgeht, der offenbar ganz gezielt und wohl mit Absicht einen Hund erschießt. Ich persönlich kenne keinen Jagdfreund, der so etwas tun würde“, erzürnt sich Weidner.

Mit gutem Grund, wie aus seinen weiteren Ausführungen deutlich wird. Weidner: „Gerade wir Jäger haben in der Regel ein ganz besonders inniges Verhältnis zu unseren Hunden, die uns auf der Jagd treu zur Seite stehen und uns helfen. Und wir wissen auch, dass Hunde oft richtige Familienmitglieder sind. Auf einen Hund zu schießen heißt im übertragenen Sinne, ein Familienmitglied zu töten. Für mich kommt das einem Verbrechen gleich!“

Über Jäger, die auf Hunde schießen, hat der Vorsitzende der Jägervereinigung daher eine dezidierte Meinung. „Die gehören nicht nur nicht zu uns, sondern die sind im Gegenteil eine Schande für unsere ganze Zunft“. Dass es sich im konkreten Fall um einen Jagdgast aus Holland handelt, der den Hund erschoss, hat für Hans-Ullrich Weidner einen besonders schalen Beigeschmack. „Wenn die restriktiven Jagdgesetze in Holland dazu führen, dass holländische Jäger in Deutschland offenbar auf alles schießen, was sich bewegt, dann muss darauf reagiert werden. Solch schießwütigen Jagdgästen gehört in Deutschland ein lebenslängliches Jagdverbot erteilt. Wir brauchen hier keine Import-Rambos, für die Jagd offenbar ausschließlich aus dem Töten von Geschöpfen besteht“.

Der Familie des getöteten Hundes spricht der Vorsitzende der Jägervereinigung Lauterbach in Namen der organisierten Jägerschaft sein „tiefes Mitempfinden“ aus. „Wir können uns vorstellen, wie sehr Sie um ihren geliebten Hund trauern. Auch wenn es Ihren Hund nicht wieder lebendig macht hoffen wir doch, dass dieser vermeintliche Jäger mit voller Härte bestraft wird“.

An die Bevölkerung richtet Weidner den Appell, diesen Vorfall nicht als Anlass zu nehmen, um „alle Jäger über einen Kamm zu scheren“. Die meisten Bürger wüssten, wie sehr sich die Jägerschaft für Flora und Fauna einsetze und aktiv engagiere.Er hoffe sehr, so der Vorsitzender der Jägervereinigung Lauterbach, dass das positive Bild der Jäger „durch diesen offenbar schießwütigen Jagdgast keinen Schaden nimmt“. 



 

Diskussion zur geplanten Jagdverordnung

Dr. Walter Arnold

 

Dr. Walter Arnold, Jagdpolitischer Sprecher der CDU,
soll Rede und Antwort stehen

Zu einer Diskussionsveranstaltung mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Walter Arnold zur geplanten Jagdverordnung lädt der Kreisverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Vogelsberg e.V. ein.

Die Veranstaltung findet am

Dienstag, dem 1. September, 20 Uhr,
in Alsfeld-Euldorf, Gasthaus  „Zur Schmiede“

statt.

Dr. Walter Arnold (CDU) ist Stellvertretender Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Hessischen Landtag und zudem Jagdpolitischer Sprecher der CDU. Da die Frist zur Stellungnahme zu dem Entwurf am 15. September abläuft, kommt der Veranstaltung eine besondere Bedeutung zu.

Hans-Ullrich Weidner, Vorsitzender der Jägervereinigung Lauterbach und Vorsitzender der Hegegemeinschaft Freiensteinau dazu wörtlich: „Hier muss von der Jägerschaft ein starkes Signal ausgehen. Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen. Herrn Arnold muss Druck gemacht werden, diese Verordnung darf nie kommen!“

(Siehe dazu auch unten stehende Stellungnahme "Jägervereinigung Lauterbach gegen geplante Jagdverordnung".)


 

Jungjägeranwärter kurz vor der Prüfung

Die Jungjägeraspiranten der Jägervereinigung Lauterbach e.V. und des Jagdvereins Alsfeld e.V. haben den Ausbildungslehrgang absolviert und befinden sich jetzt in den Prüfungswochen. Nachdem sie umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse und Kompetenzen erlernt haben, gilt es nun, die Jägerprüfung des Landes Hessen als staatlich anerkannter Naturschützer erfolgreich zu absolvieren.

Näheres dazu lesen Sie  h i e r

Blutproben vom Schwarzwild zur Untersuchung auf Schweinepest abgeben

Mit einem dringenden Appell, Blutproben von erlegtem Schwarzwild zur Untersuchung der Stücke auf Schweinepest abzuliefern, hat sich der Amtstierarzt des Vogelsbergkreises, Dr. Robert Riße, an die Jägerschaft gewandt. Hier der Aufruf im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im  Vogelsbergkreis ist es 2014 nicht gelungen, die geforderten 60 Blutproben vom Wildschwein zur Untersuchung auf Schweinepest zu liefern. Damit das Soll 2015 zukünftig erfüllt werden kann, benötigen wir dringend Ihre vermehrte Mitarbeit.

Alle Jäger, die im Amt Wildursprungsmarken für die Trichinenuntersuchung abholen, werden über die Notwendigkeit der Beprobung informiert und mit Probenröhrchen ausgestattet. Leider ist der Rücklauf nicht ausreichend. Deshalb müssen wir dringend auch das Potential der Gemeinschaftsjagden für die Probenahme nutzen.

Falls Ihnen der Aufwand zu hoch ist, kann in Ausnahmefällen auch ein Mitarbeiter des Veterinäramtes nach vorheriger Anmeldung der Jagd in Rufbereitschaft sein, um Blutproben von den erlegten Schweinen beim Ausweiden zu entnehmen. Ich bitte Sie um aktive Unterstützung, da ohne Hilfe der Jägerschaft dieses Soll nicht erfüllt werden kann.

Die Blutproben werden zusätzlich zur Schweinepest auch auf die Aujeszky‘sche Krankheit untersucht, die sich zunehmend auch im Vogelsbergkreis ausbreitet und vor allem für die Hunde eine Gefahr in Form einer tödlich verlaufenden Erkrankung darstellt. Durch die regelmäßige Untersuchung in möglichst vielen Revieren kann die Gefahr besser beurteilt werden.

Probenröhrchen können über unser Veterinäramt angefordert werden. Proben können auch zusammen mit den Trichinenproben abgegeben werden. Die erforderliche Dokumentation wird durch uns erledigt.

Falls Sie Hinweise für uns zur Verbesserung des Probenaufkommens haben, sind wir für einen Rückruf dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag gez. Dr. Riß


 

Trauer um Walter Heuser

Walter Heuser

Die Jägervereinigung Lauterbach trauert um Oberforstmeister a. D. Walter Heuser, der am Dienstag, 3. März, im 93. Lebensjahr verstorben ist.

Walter Heuser entstammt einer alten Försterfamilie und wurde 1922 in Altenschlirf als Sohn des Riedeselschen Revierförsters Wilhelm Heuser ge­boren. Dort wuchs er auf und begann im Forstamt Eisenbach seine Forstlehre, die 1938 durch den Reichsarbeitsdienst unterbrochen wurde.
1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, geriet Ende 1943 als Leutnant der Panzertruppe in russische Gefangenschaft und wurde erst 1950 entlassen. Danach setzte er seine forstliche Ausbildung fort und legte1954 an der Forstschule in Schotten sein Staatsexamen und die Revierförsterprüfung ab und wurde 1958 zum Freiherrlich-Riedeselschen Revierförster ernannt.
Heuser wurde Leiter des Büros der Forstabteilung der Waldgesellschaft und leitete unter gleichzeiti­ger Ernennung zum Forstmeister von 1975 bis 1987 das Forstamt Ludwigseck im Kreis Hersfeld-Ro­tenburg.
Der Jägervereinigung gehörte er seit 1938 an und war lange Zeit im Vorstand tätig. Ab 1971 war er zunächst  als stellvertretender Kreisjagdberater tätig und bekleidete das  Ehrenamt bis 2000 für die Altkreise Lauterbach und Schotten.
Er war Gründungsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisgruppe Lauterbach, und des Lauterbacher Tierschutzvereins. In beiden Vereinen war er längere Zeit als Geschäftsführer tätig.
Gemeinsam mit Oberforstmeister Wulf Böhmcker gründete Heuser die Holzerzeugergemeinschaft Vogelsberg und wurde deren Geschäftsführer. Wegen seiner zahlreichen Ehrenämter wurde Heuser 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Außerdem wurden ihm zahlreiche weitere Ehrungen,  unter anderem des hessischen Landesjagdverbandes und des Deutschen Jagdschutzver­bandes, zuteil. (alf)

Kugelberg: Schießstand jetzt prüfungstauglich

LAUTERBACH (alf). Seit vielen Jahrzehnten bilden die Jägervereinigung Lauterbach und der Jagdverein Alsfeld den Jägernachwuchs für den Vogelsbergkreis aus. Während die theoretische Ausbildung in Lauterbach vermittelt wurde, mussten die Jungjägeraspiranten zur Schießprüfung jeweils in den Kreis Gießen reisen. Markus Wand, seit 2014 Ausbildungsleiter der angehenden Jungjäger, hat nun erreicht, dass die Abschlussprüfung im Schießen künftig auf dem Schießstand des Sportschützenvereins stattfinden kann.

Näheres dazu lesen Sie  h i e r

Jahreshauptversammlung

Hornmeister Gerhard Blum (Mitte} wurde zum Ehrenmitglied der Jägervereinigung Lauterbach ernannt. Es gratulierten seine Nachfolgerin Christina Pilz und der zweite Vorsitzende Horst Ludwig. Foto Hahner

Jägerbrief für acht Jungjäger - Ehrenmitgliedschaft für Gerhard Blum

Die Rechenschaftsberichte des Vorstands, ein Vortrag über Wildwarnreflektoren, die Ehrenmitgliedschaft für Hornmeister Gerhard Blum und Ehrungen für weitere, langjährige Mitglieder bildeten Schwerpunkte auf der Jahreshauptversammlung.

Zudem wurde die Frage einer Kooperation der Jägervereinigung Lauterbach mit dem Jagdverein Alsfeld erörtert. In diesem Zusammenhang wurde der Vorstand von der Versammlung beauftragt, Sondierungsgespräche zu führen.

Weiterhin erhielten acht Jungjäger, die die Ausbildung zum Jäger erfolgreich absolviert hatten, den Jägerbrief überreicht.

Zum vollständigen Bericht über die Jahrshauptversammlung klicken Sie bitte  h i e r!


 

Zum neuen Jahr

Liebe Jagdfreunde,

wenige Tage noch, dann wird das Jahr 2014 Geschichte sein. Anlass, einen kurzen Moment inne zu halten und ein kleines Fazit zu ziehen, aber auch einen Ausblick zu wagen.

Der Eine oder Andere von uns listet akribisch auf, wie viel Zeit er für unsere gemeinsame Passion, die Jagd, aufwendet. Diese Bilanzen sind beeindruckend. Dabei nimmt die Jagd per se, das Ansitzen oder die Pirsch, nach wie vor den geringsten Anteil auf unserer Aktivitätenliste ein.

Vielmehr sind es Tätigkeiten wie Wildäcker anlegen und pflegen, Biotope gestalten, instand halten und verbessern oder Revierstrukturen zu optimieren, die uns maßgeblich beschäftigen. Selbst das Zimmern von Nistkästen oder der Bau von „Insektenhotels“ gehören heute in vielen Revieren zu den Standards.

Wir als Jäger werden zunehmend mehr zum Gestalter und Bewahrer der Natur, zu ihrem Beschützer und – im absolut positiven Sinne – zu ihrem Regulator. Darauf können und darauf sollten wir alle stolz sein! Und für diese großartigen Leistungen danke ich Ihnen allen an dieser Stelle herzlich. Ohne das, was wie gemeinsam leisten, wäre unsere Natur ein deutliches Stück ärmer!

Dabei ist es die tiefe Verbundenheit zur Natur, zum Wild und zur Umwelt, die uns diese Mühen auf uns nehmen lässt, die uns immer wieder anspornt und die uns erfreut. Es ist Idealismus in reinster Form, der uns antreibt.

Das ist auch gut so, denn nur so halten wir die Widrigkeiten und Fährnisse aus, die unserem Engagement entgegenstehen.

Denken Sie an die vermeintlichen Tierschützer, die die Jagd am liebsten ganz abschaffen würden.

Denken Sie an die Naturschützer, deren Augenmerk oft genug auf der politischen Lobbyarbeit, aber nur im geringen Anteil auf dem aktiven, dem praktizierten Naturschutz liegt. Die beispielsweise den Bau von Windkraftanlagen an den unsinnigsten Stellen das Wort reden und dabei bewusst die Zerstörung von Teilen der Natur in Kauf nehmen.

Oder denken Sie an Teile der Politik, für die es selbstverständlich ist, dass wir Warnreflektoren an Straßenrändern anbringen und uns um verunfalltes Wild kümmern, die aber gleichzeitig auf der Jagdsteuer beharren.

All das nehmen wir hin, weil die Freude an dem, was wir tun, was wir bewegen, überwiegt.

Doch Vorsicht! Es muss uns in Zukunft mehr und stärker gelingen, unser positives Engagement öffentlich zu machen.

Wir müssen noch stärker in den Köpfen der Bevölkerung verankern, dass wir die eigentlichen Naturschützer sind und dass Flora und Fauna ohne uns oft genug darben müssten. Und wir müssen zeigen, dass Jagd nichts Verwerfliches ist, sondern eng zur Geschichte der Menschheit gehört.

Wenn uns das gelingt, dann wird uns unsere gemeinsame Passion auch in Zukunft Freude bereiten. Dann werden wir auch in Zukunft ehrfürchtig und gleichzeitig stolz vor der erlegten Kreatur stehen. Und wir werden uns auch in Zukunft froh an schöne Jagderlebnisse erinnern.

Vor allem aber werden wir auch in Zukunft wohlgemut  in unseren „grünen Rock“ schlüpfen, die Büchse schultern und uns auf den Ansitz freuen – wohl wissend, dass das, was wir tun, Naturschutz in seiner reinsten Form ist!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen heiteren Jahreswechsel und für 2015 Gesundheit, Frieden und allzeit Waidmannsheil!

Ihr Ulli Weidner
Vorsitzender der Jägervereinigung Lauterbach e.V.