Zu Besuch bei den Jagdhornbläsern Auerhahn Luzern in der Schweiz
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Seit mehr als 40 Jahren ist das Bläsercorps der Jägervereinigung Lauterbach freundschaftlich mit den Jagdhornbläsern Auerhahn Luzern und den Jagdhornbläsern Luzerner Hinterland verbunden. Der letzte Besuch aus der Schweiz anlässlich der Hubertustage in Lauterbach liegt schon drei Jahre zurück, Zeit also, für eine Reise in die Schweiz. So machten sich elf Mitglieder unseres Bläsercorps vom 14. bis 16. September 2018 auf den Weg.
Nach einer ruhigen Fahrt kamen wir wohlbehalten in Hildisrieden im Kanton Luzern an und wurden von Franz Thürig und Urs Portmann von den Jagdhornbläsern Auerhahn Luzern herzlich Willkommen geheißen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit den Auerhähnen und deren Angehörigen, lernten uns kennen oder tauschten gemeinsame Erlebnisse aus.
Am Samstag brachen wir schon früh auf in Richtung UNESCO Biosphärenreservat Entlebuch, das erste seiner Art in der Schweiz. Unser kundiger Reiseführer, Urs Portmann, erklärte uns auf dem Weg sowohl die Besonderheiten des Biosphärenreservates als auch historisch, kulturell und wirtschaftlich wichtige Fakten der Region, während sich unser Bus die Serpentinen hochschlängelte. Auf dem Weg machten wir Station beim Felder Jagdhof, dem größten Schweizer Jagdgeschäft mit eigenen Schießanlagen. Dort konnten wir auf der unterirdischen Innenschießanlage unsere Fertigkeiten auf den laufenden Rehbock testen. In der Schweiz wird bei Drückjagden die Jagd auf Rehwild ausschließlich mit Schrot ausgeübt. Hierfür muss jedes Jahr ein Leistungsnachweis auf dem Schießstand erbracht werden.
Unser Tagesziel war das Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad, ein ehemaliger Badekurort mit eisenhaltiger Mineralquelle, gelegen inmitten eines Hochmoores auf 1440 Metern. Der Ort ist Ausgangspunkt für Wander- und Biketouren und bietet bei guter Sicht ein atemberaubendes Alpenpanorama. Der geeignete Ort, endlich die Jagdhörner auszupacken und einige Stücke zum Besten zu geben. Besinnlich wurde es, als Joseph Koller, der musikalische Leiter der Auerhähne und sein Kollege vor einer Kapelle einige Stücke auf Alphörnern vortrugen. Anschließend gab es ein zünftiges Mittagessen im Bergrestaurant.
Der Samstag Abend stand ganz im Zeichen der Musik. Eingeladen waren auch die Jagdhornbläser Luzerner Hinterland, so dass wir mit drei Bläserchören den Abend eröffneten.
Speziell für uns gab es ein vorzügliches Schweizer Raclette, für das wir uns besonders bei Franz Thürig bedanken möchten. Mit viel Humor und einigen Anekdoten führte Hans Seeberger, Ehrenobmann der Jagdhornbläser Auerhahn Luzern, durch den Abend und begeisterte mit dem Jodelduett Seeberger / Mattli das Publikum. Das Alphornduett Auerhahn trat an diesem Abend noch einmal auf und verzauberte alle Anwesenden mit dem einzigartigen Klang ihrer Instrumente.
Alfred Hahner und Hans Seeberger, Männer der ersten Stunde und Mitbegründer dieser Tradition gaben uns einen kurzen Abriss über die Entstehung dieser Verbindung und der vergangenen gemeinsamen Aktivitäten. Für die langjährigen Mitglieder waren das schöne Erinnerungen und für die neu Hinzugekommenen ein interessanter Blick in die Geschichte der Bläserchöre. Zum Ausklang des Abends sangen unsere Gastgeber für uns einen aktuellen Schweizer Hit aus Entlebuch: „Dini Seel ä chli la bambälä la“ (zu deutsch: deine Seele baumeln lassen). Ein schönes Lied, dessen Motto sehr gut zu unserer gesamten Reise passte.
Nach einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und freuen uns schon sehr, im nächsten Jahr unsere Schweizer Freunde in Lauterbach begrüßen zu dürfen.
Wer mehr über die Jagdhornbläser Auerhahn Luzern und die Stationen unserer Reise erfahren möchte, findet hier einige interessante Links: